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ANEXIA
OKT
7
2015

Unsere Praktikantin beim Ironman Hawaii

Geschrieben am  7. Oktober 2015 von Nadine Pingert

Unsere ehemalige Praktikantin Christina konnte sich dieses Jahr für den Ironman Hawaii auf Big Island qualifizieren, der nächsten Samstag stattfindet.

„Der Ironman Hawaii ist der älteste Triathlon über die Langdistanz mit 3,86 km (2,4 Meilen) Schwimmen, 180 km (112 Meilen) Radfahren und 42,2 km (26,2 Meilen) Laufen, der seit der Erstaustragung 1978 an der Geburtsstätte der Marke Ironman [‚aɪɘrnˌmæn] (britische Aussprache: [‚aɪɘnˌmæn]) auf der Inselgruppe Hawaii im Pazifischen Ozean stattfindet. Seit 1982 wird er alljährlich unter der seither als Markenzeichen geschützten[1] Bezeichnung Ironman World Championship im Oktober auf Big Island (zuvor auf Oʻahu) ausgerichtet. Seit Mitte der 1980er Jahre ist sowohl für Amateure als auch Profi-Triathleten in der Regel eine Qualifikation bei den weltweit stattfindenden, vom Inhaber der Markenrechte lizenzierten oder ausgerichteten Wettbewerben erforderlich.“

Kronlechner-ANEXIA-Sponsoring

Wir durften sie dabei mit einem Sponsoring unterstützen und werden jetzt von ihr laufend mit spannenden Blogeinträgen und aktuellen Fotos versorgt. Christina ist bereits auf Big Island angekommen und hat einen Blogpost über ihre Anreise und die ersten Eindrücke auf Hawaii geschrieben:


„Zahlen und Fakten:

Am Mittwoch sind die Startnummern bekannt gegeben worden. Ich werde mit der Nummer 2387 an den Start gehen, bei den IRONMAN Weltmeisterschaften. Weitere Zahlen und Fakten: am 10. Oktober werden sich ca. 2300 AthletInnen in den Pazifik stürzen, um die Reise zum Weltmeistertitel anzutreten. Es werden 28 ÖsterreicherInnen antreten – davon sind 5 Frauen, eine davon, Eva Wutti, startet als Profi (sie war übrigens Siegerin des IRONMAN Klagenfurt). Ich bin somit jüngste Österreicherin, und einzige Österreicherin in meiner Altersklasse F18-24. Insgesamt starten in meiner Altersklasse 31 Damen.

 

Wie bekomme ich das Rad in den Radkoffer und warum es wichtig ist, auf einem Flug um die halbe Welt von zu Hause was zu essen mitzunehmen.

Zu Hause absolvierte ich die letzten Einheiten vor dem Abflug auf dem Rad, da das Wetter schön mitgespielt hat. Als Trainingswettkampf lief ich den Halbmarathon in Moosburg und wurde Gesamt Dritte, in meiner Altersklasse Erste und konnte eine neue persönliche Bestzeit aufstellen. Da bekam ich einen Motivationsschub für Hawaii.

Am Dienstag ging ich noch in die Vorlesung und dann musste ich eh schon zusammenpacken – Manfred Kienzl war so nett und hat mir seinen Radkoffer geborgt, und auch in Rekordzeit das Rad dahinein verfrachtet (und ich konnte es mittlerweile erfolgreich wieder zusammenbauen).

Eines nach dem anderen: am Donnerstag, den 1. Oktober ging unser Flug um 6.00 Uhr in der Früh von Graz nach Frankfurt – ihr denkt, da kanns ja gar keine Probleme geben? Denkste: laut der Flughafen-Eincheck-Frau war mein Rad nur bis Frankfurt angemeldet, ich wusste aber, dass es anders sein muss, aber nachdem alle Stress gemacht haben und nach einer halben Stunde noch immer nichts rausgekommen ist, fing ich mit der Thematik zu leben an – ich musste das Rad in Frankfurt auschecken und neu einchecken. Nachdem wir 7 Stunden Zeit hatten, sah ich das als kein großes Problem.

Und so wars auch, der Flug nach Frankfurt verlief unspektakulär und wir kamen gut ans Ziel. Ans erste Ziel, von 3 – immerhin ein Drittel. Ich hatte Recht behalten und es war gut, dass wir 7 Stunden Zeit hatten: 3,5 brauchten wir um das Rad auszuchecken, unsere Tickets für die Anschlussflüge zu holen und das Rad wieder einzuchecken, also nur mehr 3,5 Stunden warten – auch das verging relativ schnell – Boarding hatte begonnen, und überall schwirrten schon die Leute mit IRONMAN Rucksäcken herum. Wir hatten in Frankfurt 1:50h Zeit, um den Flug nach Kona zu erwischen.

Blöderweise haben wir in Frankfurt mit 1,5h Verspätung abgehoben, 10 Stunden Flug statt 12 – somit ergibt das eine Zeit von 1:20 in San Francisco – gar nicht mal so viel, weil bei den Einreisekontrollen kennen die Amis nichts. Zum Flug selbst: ich bin froh, dass ich noch Apfelbrot mit hatte, weil das Flugzeugessen gibt gar nicht soviel aus. Mittlerweile waren wir ziemlich erledigt von der Reise und dann die lange Schlange in San Francisco. Glücklicherweise durften wir durch die Schnellkontrolle da wir vor 4 Wochen schon in den USA waren. Mit unzähligen Durchwinken der Sicherheitsleute und laufen zum Gate kamen wir 6 Minuten vor Abflug an – geschafft! Der Flieger wartete dann noch 1,5h auf die anderen 78(!) Leute vom Flug aus Frankfurt, hob dann aber ab, ohne dass wirklich alle im Flugzeug waren.

Dieser Flug verging insofern relativ schnell, da wir schon so erledigt waren von über 25 Stunden Reise und 2 Aufenthalten, dass wir fast 4 Stunden nur schliefen, und endlich in Kona ankamen – wo auch schon Marina (Martins Schwester) auf uns wartete – wir waren alle so müde, dass wir gar keine Freudentränen des Wiedersehens vergießen konnten (Marina wohnt seit einem Jahr in Boulder, CO).

Endlich waren wir dann auch in unserem Appartment – und da kam gleich heraus – wir haben gut gebucht, geniales Appartment, mit allem Drum-und-Dran, und nach dem Aufstehen, konnten wir sogar die Aussicht dann genießen, mit Blick auf den Pazifik – obwohl wir Gardenview gebucht hatten – das freute uns natürlich umso mehr.

Jetzt geht’s ans Kona Erkunden, mit Vorfreude auf die Ankunft von meinem Bruder und meiner Mama am Sonntagabend. Aloha nach Österreich vom fast anderen Ende der Welt.

 

Die ersten Schwimm- und Laufversuche

„Es heißt nicht umsonst, dass der IRONMAN auf Hawaii das härteste IRONMAN Rennen ist…“ sagte Martin heute zu mir – er hat sowas von Recht, aber von ganz vorne:

Nachdem wir am 1. Oktober sehr spät angekommen sind, haben wir den 2. Oktober mit Einkaufen und Strandspaziergängen verbracht – bei der Hitze und Luftfeuchtigkeit auch nicht so ohne kann ich euch sagen, aber perfekt zum Eingewöhnen. Beim Einkaufen haben wir sogar ein kleines Reptilien Tier auf einer Wassermelone entdeckt. Und am Abend haben wir uns unseren ersten Sonnenuntergang auf Hawaii angesehen. Interessant ist, dass es da sofort finster ist. Da gibt’s sowas wie Dämmerung gar nicht.

Wir sind früh ins Bett, denn am 3. Oktober, Samstag, genau eine Woche vor dem IRONMAN, sind wir um 7.00 Uhr zum Schwimmen am Pier aufgestanden. Es war großartig, wenn ich Marina zitieren darf: „Das ist wie fernsehen, nur besser!“. Auch sie hat Recht. Ich bin ja nicht so die furchtlose Schwimmerin, ich hab eigentlich immer die Augen zu wenn ich im offenen Wasser schwimme – irgendwas an dem Wasser macht mir Angst. Aber heute war ich zu neugierig: man sieht wirklich jede Menge Fische in allen Größen, Formen und Farben – fast wie im Nemo Aquarium 😉 . Wir waren eine knappe Stunde schwimmen, und nachdem ich zurück zum Pier schwamm, kreuzte plötzlich ein HAI (!!!) meinen Weg – ich lüg euch nicht an. Es war kein 5 Meter Hai, aber so einen Meter hat der sicher gehabt, und offensichtlich hat er sich am Pier verirrt – bis ich realisiert habe, dass das ein Hai war, war er auch schon wieder weg – zum Glück.

Danach hatten wir ein bisschen Zeit, bis der Shuttle wieder zu unserem Appartment fuhr, und somit habe ich mich zum Strand gesetzt, und versucht die Situation zu realisieren, ich hab das noch immer nicht geschafft. Martin und Marina haben sich in der Zwischenzeit auf den Weg zu einem Kaffeehaus gemacht. Im Appartment angekommen, haben wir uns was zum Essen gekocht, kurz gechilled – und dann ging es zum Nachmittagsrun. Also da habe ich wirklich verstanden, warum es der härteste IRONMAN ist. Es ist heiß, und die Luftfeuchtigkeit macht alles einfach nur nass – aber kein angenehmes Nass, sondern einfach nur heiß nass ;-). Es ist echt schwierig zum Beschreiben, aber auf gut Gschead: „Di Suppn rinnt da afoch nua so owi!“. Nachdem es erst unser 2. Tag hier ist, hoffe ich, dass ich mich noch an diese unglaublich schräge Kombination aus Heiß und hoher Luftfeuchtigkeit gewöhnen kann.

In diesem Sinne – ALOHA von Hawaii. ONE WEEK TO GO.

 

Bike von Hawi (Wendepunkt beim IRONMAN) nach Kona (90km), Ankunft von Mama und Bruder Christoph, Hapuna Beach und Highway Run

Nachdem ich ja am Laufen ziemlich kläglich scheiterte, freute ich mich schon aufs Radln, auf den Wind war ich eingestellt, und 90km sind ja jetzt auch nicht so viel. Dank meiner positiven Einstellung ging das Radfahren wirklich, wirklich gut, vor allem nachdem ich hörte dass diese Richtung die schwierigere ist. In Hawi selbst wars schon fast kalt, da es auch geregnet hat ein bisschen. Die Landschaft ist wunderschön, ich hatte genug zum schauen, mir war gar nie langweilig – zuerst die glatten Lavafelder, dann die brockigen – dann sieht man wieder auf das wunderschöne blaue Meer.

Mir ging es echt gut, und konnte die Strecke in 3 Stunden und 12 Minuten locker herunterbiegen. Am Abend kamen meine Mama und mein Bruder an. Ich freute mich sehr, denn ihr Flug kam pünktlich und dann konnten wir uns schon in den Armen liegen. Am nächsten Tag ging es zum Hapuna Beach – der größte weiße Sandstrand auf Big Island. Wieder: wunderschön – irgendwie ist alles ziemlich Bilderbuchmäßig da.

Am Dienstag ging es dann zum Highway Run – die letzten 9.5km vom Marathon vom Ironman. WAS für eine Streckt – irrsinnig heiß, unvorstellbar für mich. Der Wind macht es erträglicher, aber die Luftfeuchtigkeit und die Sonne übernehmen hier klar überhand. Irgendwie hab ich mich dann ins „Ziel“ geqäult, dank der Hilfe von Marina und Martin. Im Royal Kona Resort veranstaltete unser Reisebüro einen „Talk with the PROs“, wo man geniale Tipps fürs Rennen bekam.

Der restliche Dienstag verlief ganz gechilled. Jetzt sinds nur noch 3 Tage. ALOHA, bis zum nächsten Mal.“

Auch auf ihrem Blog findet ihr regelmäßig Neuigkeiten über ihren Aufenthalt und ihre Erlebnisse auf Big Island. Ihr könnt somit fast live mitfiebern und ihr, gemeinsam mit uns, die Daumen drücken! 🙂